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Variation der Aufgabenstellung

Rechnerisches Denken

Bei den Items vier mit zwölf liest der Untersucher Textaufgaben vor, die vom Kind im Kopf ausgerechnet werden soll ("Fritz hat vier Pfennige, und seine Mutter gab ihm zwei Pfennige dazu. Wieviele Pfennige hat er nun zusammen?"). Die weiteren Textaufgaben werden dem Kind auf einzelnen Karten vorgelegt. Es soll die Aufgabe zunächst laut vorlesen und dann im Kopf lösen. Für die Items vier bis 15 fand KORNMANN (1986) folgende häufig zu benutzende Variationsfolge:

"1. Mündliche Wiederholung des Aufgabentextes (bei mündlicher Vorgabe) bzw. Wiedergabe in eigenen Worten durch die Versuchsperson (bei schriftlicher Vorlage).
2. Schriftliche Fixierung von Textteilen oder Vorlage des Textes (bei ursprünglich mündlicher Aufgabenstellung) bzw. gemeinsames Lesen und freies Wiedergeben des Aufgabentextes (bei ursprünglich schriftlicher Vorlage).
3. Zeichnerische Darstellung der Aufgabe durch die Versuchsperson ('Versuche, die Aufgabe zu zeichnen!').
4. Vorgabe einer zeichnerischen Darstellung der Aufgabe in konkreter Form, anhand derer die Aufgabenstellung erneut demonstriert wurde; Hinweis auf mögliche symbolische Operationen mit diesen Abbildungen (z.B. Verbinden durch Linien, Abstreichen, Abzählen).
5. Vorgabe konkreter Objekte unter Bezugnahme auf den Text der Aufgabenstellung und Hinweis auf mögliche konkrete Operationen mit den Objekten" (KORNMANN 1986, S. 679f).


Weiterführende Literatur:
Breitenbach, E. Die Bedeutung des auditiven Verarbeitungssystems für die Entwicklung der Schriftsprache. In Bundesverband Legasthenie e.V. (Hg), Legasthenie. Bericht über den Fachkongress 1995. Darmstadt 1995, 94-106

Breitenbach, E. Neuropsychologische Diagnostik bei lese-rechtschreibschwachen Kindern. Vortrag gehalten auf dem Fachkongress des Bundesverbandes Legasthenie 1999.


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