Welche Rechenoperationen und welche Indikatoren in die Indexbildung eingehen, ist inhaltlich zu begründen (Meßmodell). Man bezeichnet einen Index, dessen Ausprägungen sich aus der Summe der Indikatorenwerte ergeben, als (ungewichteten) Summenindex. Häufig wird dieser Summenindex noch durch die Anzahl der Indikatoren dividiert. Gehen die Indikatoren mit einem unterschiedlichen Gewicht in diese Summe ein, spricht man von einem gewichteten Summenindex. Einige Indizes beruhen aber auch auf komplexeren Berechnungen (Multiplikationen, Divisionen usw.) mit den verwendeten Indikatoren.
Beispiele: Ein Index des sozio-ökonomischen Status einer Person wird häufig aus den Variablen Einkommen, Bildung und Beruf berechnet. Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte ist ein (mit den Mengen) gewichteter Summenindex der Preise ausgewählter Güter und Dienstleistungen und mißt die Lebenshaltungskosten in der Bundesrepublik. Der Human Development Index der Entwicklungsorganisation der Vereinten Nationen UNDP, der den Entwicklungsstand von Nationalstaaten messen soll, errechnet sich aus der durchschnittlichen Lebenserwartung, der Alphabetisierungsrate und dem kaufkraftbereinigten Bruttosozialprodukt. Der Deutsche Aktienindex DAX ist ein gewichteter Index der Aktiennotierungen der dreißig größten deutschen Aktiengesellschaften und soll die Kursentwicklung der wichtigsten deutschen Aktienpapiere erfassen.