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Meßziffer

Eine Meßziffer gibt das Vielfache einer Größe bezogen auf eine andere Größe an. Man drückt dabei die eine Größe in Prozent der anderen, der sogenannten Basis, aus. Die zueinander in Beziehung gesetzten Größen müssen den gleichen Sachverhalt messen. Am häufigsten benutzt man Meßziffern zum Zeitvergleich. Dabei werden sachlich und räumlich gleich abgegrenzte Größen für verschiedene Zeitpunkte bzw. Zeiträume in Beziehung gesetzt. Daneben werden Meßziffern aber auch für geographische und sonstige Vergleiche verwendet.

Beispiele: Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte betrachtet den Preis einer Anzahl ausgewählter Güter und Dienstleistungen in Deutschland im Verhältnis zum Preis dieses Warenkorbes in einem Basisjahr. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ergibt sich für das Jahr 1998 ein Indexwert von 104,1, wobei der Wert für das (Basis)Jahr 1995 auf 100 gesetzt wurde.[*] Ebenso kann man aber auch den Preis dieses Warenkorbes in Frankreich in Relation zum Preis in Deutschland analysieren. Auf diese Weise ergibt sich ein Maß für die Kaufkraftparität.

Meßziffern sagen nur etwas über die relative Veränderung, nichts aber über das absolute Niveau der zugrundeliegenden Größen aus. Auch ist zu beachten, daß Meßziffern von der jeweiligen Basis abhängen. Verschiedene Meßziffernreihen kann man nur dann sinnvoll vergleichen, wenn die Basiswerte die gleichen sind, wenn sie sich also beim zeitlichen Vergleich auf das gleiche Basisjahr beziehen.

Auch wenn Meßziffern häufig als Index oder Indexzahlen bezeichnet werden (s. Preisindex), sollten sie nicht mit einem »Index« verwechselt werden, also einer Variablen, deren Werte sich durch Berechnung aus den Werten anderer Variablen ergeben.[*]


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HJA 2001-10-01