next up previous index
Nächste Seite: Unabhängige Variable Aufwärts: Analyse statistischer Zusammenhänge Vorherige Seite: Asymmetrische und symmetrische Fragestellungen   Index


Zielvariable (abhängige Variable)

Die Zielvariable ist das Merkmal, das Gegenstand der Untersuchung ist (engl.: criterion variable). Häufig soll diese »Variable« unter Rückgriff auf entsprechende inhaltliche Hypothesen im Rahmen eines statistischen Modells durch andere Variablen $ \dq$erklärt$ \dq$ werden. In diesem Fall spricht man auch von der zu erklärenden Variablen. Statistische Methoden können jedoch zunächst nur statistische Zusammenhänge nachweisen, und es bedarf weiterer methodischer Überlegungen, um von solchen Zusammenhängen auf kausale Wirkungen zu schließen (vgl. »Kausalität und Korrelation«). Von daher sind neutralere Bezeichnungen, wie z.B. Zielvariable, vorzuziehen, die diese Begrenzungen auch zum Ausdruck bringen. Viele Autoren verwenden alternativ den Begriff abhängige Variable (engl.: dependent variable). Ähnlich wie in einer mathematischen Funktion, $ y=f(x)$, in der man auch zwischen abhängiger ($ y$) und unabhängiger Variable ($ x$) unterscheidet, ist damit gemeint, daß eine Variable $ Y$ durch eine andere Variable $ X$ statistisch vorhersagbar ist, ohne daß damit eine kausale Wirkung von $ X$ impliziert wird.

Weitere Bezeichnungen: In der englischen Literatur wird häufig die Bezeichnung response variable benutzt. Aus der Ökonometrie und der »Pfadanalyse« kommt der Begriff der endogenen Variablen, der deutlich machen soll, daß die Variable innerhalb des Modells mit Hilfe anderer Variablen vorhergesagt werden soll. In der »Regressionsanalyse« gibt es schließlich die eher technische Bezeichnung Regressand.


next up previous index
Nächste Seite: Unabhängige Variable Aufwärts: Analyse statistischer Zusammenhänge Vorherige Seite: Asymmetrische und symmetrische Fragestellungen   Index
HJA 2001-10-01