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Asymmetrische und symmetrische Fragestellungen

Neben der Analyse der Verteilungen einzelner »Variablen« (univariate Statistik) spielt die Analyse der gemeinsamen Verteilung zweier oder mehrerer Variablen (bi- und multivariate Statistik) eine große Rolle. Man spricht auch von der Analyse statistischer Zusammenhänge (Abhängigkeiten, Assoziationen, Korrelationen).

Beispiele: Geschlecht und Lohngruppe: Sind Frauen überdurchschnittlich häufig in den niedrigen Lohngruppen vertreten? Einkommen und Ausbildungsdauer: Nimmt das Arbeitseinkommen mit der Länge der Ausbildung zu? Geschlecht, Qualifikation und Familienstatus: Wie unterscheidet sich der Anteil der Ledigen unter Männern und Frauen, wenn man zusätzlich nach der Qualifikation unterscheidet? Einstellungen zur staatlichen Verantwortung in zentralen Politikfeldern: Sind die Personen, die eine staatliche Verantwortung in der Arbeitsmarktpolitik sehen, auch der Meinung, daß der Staat für die Gesundheitsversorgung oder die Alterssicherung zuständig sein sollte?

Bei vielen sozialwissenschaftlichen Fragestellungen lassen sich die betrachteten Variablen in zwei Gruppen einteilen: Die einen sind das eigentliche Ziel der Analyse (z.B. Einkommen oder Familienstatus in den vorherigen Beispielen), während die anderen eher als Bedingungen betrachtet werden (z.B. Ausbildungsdauer bei der Analyse der Einkommen). Man bezeichnet diesen Fall auch als asymmetrische Fragestellung, weil es eine klare Trennung zwischen »Zielvariable(n)« und den anderen sogenannten »unabhängigen« Variablen gibt. Werden dagegen die betrachteten Merkmale als gleichberechtigt betrachtet, wie z.B. bei den Einstellungen zu Aufgaben des Staates, dann spricht man von einer symmetrischen Fragestellung.


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HJA 2001-10-01