Nächste Seite: -Test
Aufwärts: Testverfahren
Vorherige Seite: Prüfgröße, kritischer Wert und
  Index
Teststärke (Macht)
Die Stärke oder Macht eines Tests (engl.: power) entspricht dem Komplement
der Wahrscheinlichkeit
des Fehlers zweiter Art. Anders ausgedrückt: Die Teststärke
entspricht der Wahrscheinlichkeit einer Widerlegung der »Nullhypothese«, wenn sie tatsächlich falsch ist und die »Alternativhypothese« zutrifft. Um die Teststärke berechnen zu können, muß die Alternativhypothese in Form einer konkreten Punkthypothese spezifiziert sein. Die Stärke eines Tests ist um so größer,
- je größer der Stichprobenumfang ist,
- je größer das Signifikanzniveau gewählt wird und
- je mehr Null- und Alternativhypothese voneinander abweichen (Effektstärke).
Existieren unterschiedliche Testverfahren für das gleiche Testproblem, wird man das Verfahren mit der höchsten Teststärke verwenden, also das Verfahren, bei dem man die größte Chance hat, eine falsche Nullhypothese zu widerlegen. Außerdem kann man sich durch Berechnung der Teststärke überlegen, welchen Stichprobenumfang man mindestens benötigt, um eine vermutete Effektstärke (Abweichung zwischen Null- und Alternativhypothese) nachweisen zu können.
HJA
2001-10-01