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Skala

Als Skala (engl.: scale) bezeichnet man eine »Variable«, deren Werte sich durch Berechnung aus den Werten verschiedener »Indikatoren« ergeben, die alle die gleiche Dimension eines »theoretischen Konstruktes« messen. Das Ziel der Skalenbildung besteht darin, die verschiedenen Indikatoren zu einer Meßgröße zusammenzufassen, um das Ausmaß der zu untersuchenden Dimension für jede Untersuchungseinheit quantifizieren zu können.

Unter formalen Gesichtspunkten (Berechnung aus anderen Variablen) unterscheidet sich eine Skala nicht wesentlich von einem »Index«. Sie ist z.B. oft ein einfacher Summen$ \dq$index$ \dq$. Beide Begriffe werden auch häufig synonym verwendet, was jedoch die methodischen Differenzen zwischen beiden Konzepten verwischt. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Skala und einem Index besteht darin, daß alle Indikatoren der Skala die gleiche Eigenschaft (Dimension) des theoretischen Konstrukts messen sollen und daß diese Annahme auch durch geeignete Skalierungsverfahren zu überprüfen ist. Im Gegensatz dazu ist beispielsweise ein Index des sozioökonomischen Status, der sich aus den drei Variablen Bildung, Einkommen und Beruf zusammensetzt, keine Skala, da die drei Variablen jeweils andere Dimensionen des theoretischen Konstruktes messen.

Beispiele: Das vom Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA, Mannheim) herausgegebene ZUMA-Informationssystem, das aus dem ZUMA-Handbuch sozialwissenschaftlicher Skalen hervorgegangen ist, enthält eine Fülle von Beispielen.[*]


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HJA 2001-10-01