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Homogenität

Homogenität gibt den Grad an, in dem die Items eines Tests dieselbe Eigenschaft, dasselbe Merkmal messen. Unterschiedliche Items aus einem Test können aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit niemals völlig dasselbe messen. Es ist lediglich denkbar, dass sie unterschiedliche Facetten eines Merkmals erfassen. In dieser Verschiedenheit gibt es jedoch auch Schnittmengen, sich überlappende gleiche Anteile. Das Maß für diese Übereinstimmung wird als Homogenität bezeichnet.

Homogenität kann auf vier verschiedene Arten berechnet werden:



Bei der Berechnung der Interkorrelationen werden die Itemscores nicht mit dem Test-Score in Beziehung gsetzt, sondern die Items werden alle miteinander verglichen.
Homogen sind demnach Tests, deren Items hoch miteinander korrelieren. Dies bedeutet inhaltlich, dass die Items nicht identische, aber doch sehr ähnliche Merkmalsfacetten repräsentieren.
Heterogen sind Tests, deren Items niedrig miteinander korrelieren. Inhaltlich besagt das, dass die Items recht unterschiedliche Merkmalsfacetten erfassen.


Beispiel:
(aus: Fisseni, H-J. Lehrbuch der psychologischen Diagnostik. Göttingen 1990, 44)
Die Einzelindizes, oder Einzelkorrelationen zwischen jeweils zwei Items erstrecken sich in diesem Beispiel von H = - 0.062 bis H = 0.194. Ebenso wie der Gesamtindex von H = 0.091 drücken die Einzelindizes eine sehr schwache statistische Beziehung (Korrelation) aus und zeigen somit einen sehr heterogenen Test an.


Die Item-Scores eines Test lassen sich jedoch nicht nur interkorrelieren, sondern auch faktorisieren. Homogen sind dann solche Items, die gemeinsam auf demselben Faktor hoch laden. Unterschiedliche Faktoren mit den ihnen zugeordneten Items können unterschiedliche Skalen oder Subtests repräsentieren.

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